Pläne zum Skiliftbau in Engelhartszell widersprechen jeglichem Haus- und Sachverstand

Presseaussendung

Pläne zum Skiliftbau in Engelhartszell widersprechen jeglichem Haus- und Sachverstand – Studien belegen starke bis extreme Abnahmen der natürlichen Schneedecke

In der Ortschaft Stadl in Engelhartszell soll ein neues Skigebiet auf 700 Metern Seehöhe von einem privaten Betreiber errichtet werden. Zu diesem Projekt haben nicht nur die Anrainer/innen große Bedenken, auch beim Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder stoßen die Pläne auf wenig Gegenliebe. Gerade angesichts des immer schneller voranschreitenden Klimawandels und dem dafür notwendigen Eingriffes in die Natur widerspricht ein Skiliftbau in Engelhartszell für Kaineder jeglichem Haus- und Sachverstand. In der kürzlich veröffentlichten Studie der „Future Snow Cover Evolution in Austria – FuSE-AT“, kommt die ZAMG zum Ergebnis, dass die Dauer der Scheedecke seit 1961 um 40 Tage über alle Höhenlagen Österreichs um 40 Tage abgenommen hat und eine weitere besonders starke Abnahme unterhalb von 1500 Metern Seehöhe prognostiziert wird. „Wir alle können beobachten, dass der Winterniederschlag in mittleren und tiefen Lagen immer häufiger in Form von Regen fällt. Winter wie vor 30 Jahren gibt es nicht mehr. Ich bin in Kirchschlag bei Linz aufgewachsen und in meiner Kindheit gab es dort 11 Skilifte. Heute gibt es noch drei. Und die brauchen modernste Beschneiungsanlagen, um überhaupt einen Skibetrieb zu ermöglichen. Der Errichtung einer neuen Skiliftanlage auf 700 Metern Seehöhe stehe ich daher ablehnend gegenüber“, so Klima-Landesrat Stefan Kaineder, der sich nächste Woche vor Ort ein Bild machen möchte.