Heißester September seit Messbeginn

Presseaussendung

Heißester September seit Messbeginn – Verheerende Situation am Hallstätter Gletscher – Klimakatastrophe zeigt ihre Auswirkungen auf OÖ immer klarer

Glaziologe Klaus Reingruber von BlueSky Wetteranalysen, der das von Land OÖ und Energie AG finanzierte Forschungsprogramm gemeinsam mit dem Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung (IGF) am Hallstätter Gletscher leitet, ist alarmiert: „Die Messungen auf den Dachsteingletschern sind mit Ende September abgeschlossen, die genauen Messdaten liegen zwar noch nicht vor, aber eine äußerst negative Bilanz kündigt sich an. War der Start in die Gletschersaison im Juni und Juli aufgrund der langandauernden Schneedecke noch sehr positiv, zeigen sich nach überdurchschnittlichen Temperaturen in den Sommermonaten und vor allem jetzt im September die Gletscher in einem verheerenden Zustand!“

Unterstrichen wird die Analyse am Hallstätter Gletscher auch von den aktuellen Klimadaten von GeoSphere Austria. So zeigt sich bereits vor Ablauf des heurigen Septembers, dass es der wärmste seit Aufzeichnungsbeginn wird. Er ist im Mittel um 3,6 Grad Celsius wärmer zum Bezugszeitraum 1991 bis 2020. Die Abweichung zum Bezugszeitraum 1961 bis 1990 beträgt gar 3,9 Grad Celsius.

In Oberösterreich stechen die Messstationen in Linz mit 3,9 Grad Celsius und die Messstation am Feuerkogel mit 4,6 Grad Celsius höherer Temperatur als im Vergleichszeitraum 1991 bis 2020 heraus. „Wieder einmal sind wir mit neuen Temperaturrekorden und damit mit schockierenden Fakten konfrontiert. Das Klima verändert sich in atemberaubendem Tempo und hat bereits jetzt enorme Auswirkungen auf Oberösterreich. Wenn wir unsere Heimat für unsere Kinder und Enkelkinder sichern wollen muss Klimaschutz jetzt oberste Priorität bekommen. Es braucht ein Ende der Blockade bei der Energiewende und speziell beim Ausbau der Windkraft einen gemeinsamen Schulterschluss. Wer die Augen weiterhin verschließt, hinterlässt seinen Kindern eine Erde, die sich in einem regelrechten Backofen verwandelt“, warnt Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.