Causa Wald- und Bodenvernichtung in Ohlsdorf – Bundesrechnungshof prüft Grundstücksdeal

Presseaussendung

Causa Wald- und Bodenvernichtung in Ohlsdorf – Bundesrechnungshof prüft Grundstücksdeal der Bundesforste mit Asamer gesondert – Kaineder fordert restlose Aufklärung

Vor einem Jahr sind in Ohlsdorf Harvester, Bagger und Schubraupen aufgefahren, um knapp 190.000 Quadratmeter Wald dem Erdboden gleichzumachen. Derzeit gleicht die Fläche einer riesigen kahlen Schotterwüste. Zuvor gegangen waren dem gewaltigen Zerstörungsprojekt Widmungs- und Rodungsverfahren, die trotz mehrerer negativer Stellungnahmen bewilligt wurden. Im Laufe des vergangenen Jahres wurden dann immer mehr Details über den Deal der Bundesforste mit dem Projektbetreiber Asamer bekannt, der die Zerstörung in dem riesigen Ausmaß überhaupt ermöglichte. So sollen die Bundesforste das Grundstück zum Schaden der Republik weitaus zu günstig an Asamer verkauft haben, der dieses dann gewinnbringend an eine belgische Immobilienfirma weiterverkauft hat.

Mit der Veröffentlichung eines Prüfberichtes des Bundesrechnungshofes zur Liegenschaftsverwaltung der Bundesforste wurde bekannt, dass nun der Deal zwischen Asamer und den Bundesforsten gesondert geprüft wird. „Ich bin froh, dass sich der Bundesrechnungshof den Grundstücksdeal, der den Weg zur größten Boden- Waldvernichtung Oberösterreichs jüngerer Landesgeschichte geebnet hat, nun detailliert zur Brust nehmen wird. Wir brauchen hier eine restlose Aufklärung! Seit Beginn der Causa beschäftigt mich, wie es möglich werden konnte, dass 190.000 Quadratmeter wertvoller Wald gerodet werden konnten. Klar ist für mich bereits, dass bei genauerer Betrachtung des Widmungs- und Rodungsverfahrens die rechtlichen Rahmen auf Biegen und Brechen ausgereizt wurden. Mit den bereits bekannten Hintergründen zum Grundstücksdeal ergibt sich für mich ein schauderhaftes Bild und ich frage mich, wie wir mögliche künftige Naturzerstörungen in diesem Ausmaß verhindern können?“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.