100 Bienenfreundliche Gemeinden starten in den Frühling
Presseaussendung
100 Bienenfreundliche Gemeinden starten in den Frühling – Engagement für mehr Artenvielfaltwächst nun auch in oö. Betrieben – Fotowettbewerb wartet mit tollen Preisen
Mehr als 100 oberösterreichische Gemeinden engagieren sich bereits im Netzwerk „Bienenfreundliche Gemeinde“ für mehr Artenvielfalt und Bodenschutz. Sie bepflanzen ihre öffentlichen Flächen naturnah, verzichten auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und unterstützen die Bürger/innen dabei, dass auch die Privatgärten kleine Oasen der Vielfalt bieten.
„Es ist für mich eine große Freude, zu sehen, wie unser Netzwerk an Bienenfreundlichen Gemeinden beständig wächst, denn unsere Bienenfreundlichen Gemeinden sind Vorbilder im Einsatz für mehr Vielfalt. Sie beweisen eindrucksvoll, dass es auch ohne Umweltgifte geht. Sie zeigen als Vorreiterinnen und Vorreiter auf, wie Bienen- und Umweltschutz im öffentlichen Raum funktioniert. Ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Bewahren unserer Lebensgrundlagen für die nächsten Generationen“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
Aber auch Betriebe sind ein wichtiges Handlungsfeld in diesem Projekt. Daher stand auch das Online-Vernetzungstreffen im Februar ganz unter dem Motto „Bienenfreundliche Betriebe – Handlungsmöglichkeiten aus der Praxis“ und beleuchtete, welchen Beitrag die Betriebe in den bienenfreundlichen Gemeinden zum Erhalt der Biodiversität leisten können.
Der Landschaftsplaner Markus Kumpfmüller stellte vor, wie die Wege zu mehr Natur im Betriebe aussehen können. Diese reichen von Blumenwiesen, die weniger oft gemäht werden, über heimische Wildsträucher auf Firmenarealen, bis hin zu Dach- und Parkflächen, die begrünt neuen Lebensraum und Nahrungsquellen für allerlei Lebewesen bieten. Johann Neumayer vom Österreichischen Wildbienenrat zeigte auf, dass sich dieses Engagement lohnt und sichtbar wird durch eine deutliche Zunahme der Wildbienen-Arten auf naturnahen Flächen. Aber auch die Einbindung der Mitarbeiter/innen, sowie die Unterstützung von Bienen-Projekten oder angepasste Raumordnungsvorschriften zählen zu den Ansatzpunkten, wie die Vertreter/innen der Firmen Takeda, Easy4u sowie der Marktgemeinde Schörfling am Attersee vorstellten.
„Auch wenn der Winter derzeit unser Land noch fest im Griff hält, die Frühblüher, wie Schneeglöckchen oder Hasel, sind ihrer Zeit heuer wieder zwei Wochen voraus – Klimawandel, Boden und Artenvielfalt hängen eng zusammen und brauchen gemeinsames Engagement. Sorgsamer Umgang mit Boden und unserer Artenvielfalt wird für immer mehr Menschen ein Herzensanliegen. Das bestätigt auch nicht das Online-Vernetzungstreffen, sondern auch die mittlerweile 100 Gemeinden im Netzwerk“, freut sich Projekt-Koordinatorin Gerlinde Larndorfer vom Bodenbündnis OÖ.
Start des Fotowettbewerbes „Auf Vielfalt setzen“
Mit dem Fotowettbewerb sollen die schönsten, buntesten und vielfältigsten Ecken in den Bienenfreundlichen Gemeinden vor die Linse geholt werden. Eingeladen sind alle Bürger:innen, aber auch Schüler:innen und heuer erstmals auch Betriebe, Bilder zu schicken. Es warten tolle Preise des REWISA-Netzwerkes, von einer REWISA-Gartenberatung bis hin zu heimischen Stauden und Sträucher. Das Mitmachen lohnt sich, denn es werden auch monatlich tolle Preise vergeben.
Unser Boden für Bienen – Bienenfreundliche Gemeinde in OÖ
Das Projekt Bienenfreundliche Gemeinde wird im Auftrag des Umweltressorts des Landes OÖ vom Klimabündnis OÖ umgesetzt. Begleitet werden die Gemeinden unter dem Motto „Unser Boden für Bienen“ vom Bodenbündnis in OÖ. Denn rund 60 Prozent der Wildbienen nisten im Boden, der eine wichtige Basis auch für die Biodiversität ist.
Nähere Infos: www.bienenfreundlich.at