Unwürdige Zustände auf der Insel Lesbos: „Lassen Sie uns Hilfe leisten, Herr Bundeskanzler!“

Presseaussendung

Die Zustände in griechischen Flüchtlingslagern wachsen sich mittlerweile zu einer humanitären Katastrophe aus. Bereits im Sommer nach den verheerenden Bränden und der völligen Zerstörung des Flüchtlingslagers Moria auf der Insel Lesbos in Griechenland forderte Landesrat Stefan Kaineder den Innenminister und Bundeskanzler auf, Familien und Kinder aus diesen untragbaren und unmenschlichen Zuständen zu retten. Schon damals zeigte Kaineder auf: „Auf europäischem Boden sollte niemand seine Kinder auf nacktem Asphalt in den Schlaf wiegen müssen. Das entspricht weder dem europäischen Gedanken noch einer christlichen Grundeinstellung, derer wir uns in Europa rühmen.“

Mittlerweile hat der Winter auch auf den griechischen Mittelmeerinseln eingesetzt und die Flüchtlinge vor Ort müssen in undichten Zelten hausen und finden keine zureichende hygienische Versorgung vor. Die Ärzte vor Ort müssen Kinder versorgen, die von Ratten im Schlaf angebissen werden. Nässe, Kälte und Hunger nimmt den Kindern und Familien täglich ihre Würde. „Das sind Zustände, die an eine längst vergangene Zeit erinnern. Zustände, die mir nur aus Erzählungen meiner Großeltern bekannt sind. Die Generation meiner Großeltern hat aus einem zerstörten Kontinent und einem Kontinent der Verfolgung nach dem zweiten Weltkrieg einen Kontinent des Friedens, des Wohlstands und der Menschenrechte gebaut. Dass es so bleibt, liegt jetzt an uns. In Oberösterreich haben wir aktuell hunderte Betten für geflüchtete Menschen frei. Im reichen Europa darf kein Kind und keine Familie im Dreck und Schlamm schlafen müssen. Herr Innenminister, Herr Bundeskanzler! Öffnen Sie endlich ihr Herz und lassen Sie uns helfen“, fordert Landesrat Stefan Kaineder die Verantwortungsträger zu einem Umdenken auf.

Landesrat Stefan Kaineder betont, dass die Grundversorgung des Landes OÖ freie Kapazitäten hat, um den schon in die Europäische Union geflüchteten Menschen – vor allem besonders Schutzbedürftigen – eine menschenwürdige Unterkunft und ein warmes Bett zu bieten. Außerdem wartet Oberösterreich mit einem breiten Netzwerk an Ehrenamtlichen und der entsprechenden Infrastruktur zur Versorgung und Integration geflüchteter Menschen auf.