OÖ ist Silicon Valley der Pelletsheizungshersteller

Betriebsbesuch mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler BA, Klima-Landesrat Stefan Kaineder und Stefan Ortner (Geschäftsführer ÖkoFEN Pelletsheizung)

zum Thema

OÖ ist Silicon Valley der Pelletsheizungshersteller – CO2-neutrale Heizungen aus Oberösterreich und Förderprogramm des Klimaschutzministeriums führen Österreich erfolgreich aus Abhängigkeit von russischem Gas und Öl 

Neben der mehr als dringenden Notwendigkeit, weg von fossilen Energieträgern zu kommen, um den Planeten nicht unbewohnbar zu machen, wird der Welt gerade schmerzlich vor Augen geführt, welche Auswirkungen die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl hat. Damit ist nun nicht mehr allein die Klimakrise, die für manche nur am fernen Horizont sichtbar scheint, der große Antrieb, die Wirtschaft und Gesellschaft in eine klimaneutrale Zukunft zu führen. „Das Ziel in der Klimapolitik muss sein, die Abhängigkeit von russischem Gas und arabischem Öl schleunigst zu beenden und die Wirtschaft und Industrie am Weg zur klimaneutralen Transformation bestmöglich zu begleiten. Wir müssen schnell damit aufhören, die Machenschaften von Kriegstreibern zu finanzieren. Mit dem Überfall von Russland auf die Ukraine sehen wir, dass Klimapolitik auch Friedenspolitik ist. Wir müssen jetzt handeln. Wir sind es unseren Kindern schuldig, die fossile Vergangenheit so schnell wie möglich hinter uns zu lassen“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

„Jetzt stehen wir bereits mitten in einem Technologiesprung in ein neues Zeitalter. Dieses Zeitalter bedeutet, dass wir in wenigen Jahren weg vom klimaschädlichen Gas und Öl kommen müssen. Klimaschutz ist eine große Chance für die innovative oberösterreichische Wirtschaft, wie wir eindrucksvoll bei den oberösterreichischen Pelletsheizungsherstellern sehen. Das Wachstum in dieser Branche ist enorm“, freut sich Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

Das Klimaschutzministerium stellt bis 2025 insgesamt 1,9 Milliarden Euro für die Sanierungsoffensive zur Verfügung. Neben der Förderung für den Umstieg von Öl- und Gasheizungen auf moderne, klimafreundliche Alternativen wie Pelletsheizungen wird auch die thermische Sanierung von Gebäuden unterstützt. Um auch einkommensschwächeren Haushalten den Umstieg auf nachhaltige Heizsysteme zu ermöglichen, gibt es seit Beginn des Jahres die gemeinsame Förderaktion von Bund und Ländern „Sauber Heizen für Alle“. Dabei ist ein Zuschuss von bis zu 100 Prozent möglich.

Dass die Menschen auch umsteigen wollen, zeigen die aktuellen Förderzahlen. In ganz Österreich liegen bereits ca. 32.000 Anträge und Registrierungen für den Umstieg von dreckigen Öl- und Gasheizungen auf klimafreundliche Heizsysteme vor. Auch in Oberösterreich sind die Zahlen beachtlich: hier wurden bisher schon über 4.000 Anträge und Registrierungen durchgeführt.

Auch die Zusatzförderungen für einkommensschwache Haushalte in Ein- und Zweifamilienhäusern wird gut angenommen.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, BA: „Die letzten Wochen haben uns besonders schmerzlich vor Augen geführt, wie verwundbar uns unsere Abhängigkeit von russischem Gas macht. Darum werden wir in Österreich alles tun, um uns aus den Fängen Russlands zu befreien. Wir fördern auch den Umstieg auf moderne, klimafreundliche Heizungen mit 7.500 Euro. Denn jede Gastherme, die wir ausbauen, ist ein Schritt in Richtung Unabhängigkeit. Und wir sehen, die Menschen wollen das. Wir haben bundesweit schon über 32.000 Anträge für die Förderung, über 4.000 davon entfallen auf Oberösterreich – und die Zahlen steigen weiter.“

„Lange vor den aktuellen Ereignissen und den massiv gestiegenen Gas- und Ölpreisen hat Klimaschutzministerin Leonore Gewessler dafür gesorgt, dass sich die Menschen – zumindest was die Raumwärme betrifft – von den fossilen Fesseln lösen können. Mit „Raus aus Öl und Gas“ und „Sauber Heizen für Alle“ haben wir die richtigen Instrumente, um den Umstieg auf klimaneutrale Heizsysteme umzusteigen“, ist Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder überzeugt.

ÖkoFEN ist seit der Entwicklung der weltweit ersten typengeprüften Pelletsheizung vor 25 Jahren ein Pionier bei der Nutzung erneuerbarer Energien und einer der weltweit größten Hersteller von Pelletsheizungen. Das Unternehmen steht für Ökoenergie-Spitzentechnologie die vom Mühlviertel aus in die ganze Welt geliefert wird. ÖkoFEN liefert Produkte zur Umsetzung der Energiewende in Österreich, und mit einem Exportanteil von über 90 % auch weltweit. Aufgrund einer Verdreifachung der Nachfrage innerhalb von zwei Jahren wird aktuell stark expandiert. Durch das laufende Ausbauprojekt in der Zentrale in Niederkappel werden die Produktionskapazität auf 50 000 Heizsysteme pro Jahr verdoppelt und 130 neue Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt bietet ÖkoFEN europaweit an 11 Standorten 800 Menschen wohnortnahe Arbeitsplätze abseits von Ballungsräumen.

„Es war immer unser Antrieb mit allem was wir tun den größtmöglichen Beitrag für eine echte Energiewende zu leisten. Die rasante Entwicklung der letzten Jahre motiviert uns weiterhin alles zu geben, für noch mehr Klimaschutz und regionale Energie. Wir sind das den nächsten Generationen einfach schuldig“, erklärt ÖkoFEN-Geschäftsführer Stefan Ortner.

Pellets werden zu 100% aus Holz-Reststoffen hergestellt und gelten daher als Musterbeispiel für regionale Kreislaufwirtschaft. Die Umstellung von Heizöl auf Pellets spart durchschnittlich so viel CO2 wie die Jahresemissionen von drei Diesel-Autos mit 15 000 Jahreskilometern.