Ministerin Köstinger lobbyiert gegen Umwelt und bremst Umsetzung der Bodenschutzstrategie

Presseaussendung

WWF-Bodenschutz-Barometer – Ministerin Köstinger lobbyiert gegen Umwelt und bremst Umsetzung der Bodenschutzstrategie – Ohlsdorf Musterbeispiel für Bodenvernichtung

Das heute vom WWF präsentierte Bodenschutz-Barometer zeigt auf, dass die im Regierungsprogramm festgelegten Ziele der Bundesregierung nur schleppend Umsetzung erfahren. Grund dafür ist die federführend zuständige Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, die im Ö1-Interview heute am Morgen die Interessen von Wirtschaft und Tourismus vorangestellt hat. So sollen etwa nach den Vorstellungen der Ministerin in der Bodenschutzstrategie keinerlei Vorgaben gemacht werden, wenn es zB. um den Bau von neuen Skipisten oder Chaletdörfern für Superreiche geht. „Es ist nicht gerade dienlich, wenn schon vor dem Erarbeiten der Bodenschutzstrategie des Bundes die zuständige Ministerin darlegt, wo es keine Einschränkungen geben darf. Wieder sollen wirtschaftliche Interessen den Umweltschutzinteressen vorangestellt werden. Es ist genau dieses alte Denken, das der Natur jeden Meter aus Profitgründen abtrotzen möchte, unseren Kindern immer mehr die Lebensgrundlage nimmt und uns zu einem Spitzenreiter im Bodenverbrauch macht“, ärgert sich der oberösterreichische Umwelt- und Klima-Landesrat über die Aussagen von Ministerin Köstinger.

Auch der aktuelle Skandal um die Boden- und Waldvernichtung zur Errichtung eines Betriebsbaugebietes in Ohlsdorf zeigt klar auf, dass schleunigst Grenzen gezogen werden müssen. „Vor allem in Oberösterreich werden weiter die fruchtbarsten Äcker verbetoniert, gesunde Wälder geschlägert und die Ortszentren sterben weiter ihren stillen Tod. Wir müssen uns daher  auf Landesebene Gedanken machen, wie wir diesem Treiben Einhalt gebieten können“, so Umwelt und Klima-Landesrat Stefan Kaineder, der den heurigen Umweltkongress des Landes Oberösterreich am Thema Verringerung des Bodenverbrauches ausrichten wird.