Jahrestag des Super-GAUs von Fukushima

Presseaussendung

12. Jahrestag des Super-GAUs von Fukushima

Zwölf Jahre nach dem Super-GAU in Fukushima, bei dem enorme Mengen Radioaktivität freigesetzt wurden, leben noch immer Tausende Menschen evakuiert außerhalb ihrer verstrahlten Heimat und es ist immer noch unklar, wie die geschmolzenen Brennstäbe geborgen werden können – eine latente Gefahr etwa auch bei möglichen zukünftigen Naturkatastrophen. Die Schilddrüsenkrebsrate bei Kindern und Jugendlichen ist Berichten zufolge um das 15-fache erhöht und noch in diesem Jahr soll mit der Einleitung von über 1 Million Kubikmetern radioaktiv belastetem Wasser ins Meer begonnen werden.

Und dennoch hat die japanische Regierung Anfang 2023 im Zuge ihrer „Green Transformation Policy“ beschlossen, sowohl den AKW-Neubau als auch Laufzeitverlängerungen für AKW zuzulassen. Eine Höchstgrenze für den Betrieb ist nicht vorgesehen.

„Es ist kaum zu fassen, welches Ausmaß an menschlichem Leid, Zerstörung und Umweltbelastung Atomkraft anrichten kann. Schätzungen nach wird der Rückbau des verunfallten Atomkraftwerks Fukushima noch mindestens 30 bis 40 Jahre dauern. Die Katastrophe geht weiter. Und man schaue sich nur in Europa um: Frankreich steht vor einer weiteren Abschaltungswelle, denn erneut wurden sicherheitsrelevante Risse an Leitungen in zwei Atomreaktoren entdeckt. Aufgrund schwerer Raketenangriffe in der Ukraine musste das AKW Saporischschja erneut in Notbetrieb gehen, die Stromversorgung zur Kühlung erfolgt über Dieselgeneratoren. Der frühere japanische Premier Naoto Kan sagte anlässlich des 10. Fukushima Jahrestags Japan hätte Sonne, Wasser und Wind, es wäre nicht nötig, weiter auf Atomkraft zu setzen und nun zwei Jahre später diese riskante Kehrtwende“, zeigt sich LR Kaineder von der aktuellen Situation betroffen.