10 Jahre nach dem Hochwasser im Eferdinger Becken – betroffene Gemeinden beraten Schutzmaßnahmen

Presseaussendung

10 Jahre nach dem Hochwasser im Eferdinger Becken – betroffene Gemeinden beraten Schutzmaßnahmen – Land OÖ veranstaltet Thementag in Ottensheim

Vor beinahe 10 Jahren fand das in Oberösterreich wahrscheinlich verheerendste Hochwasserereignis statt. Anfang Juni 2013 trat an der Donau ein Hochwasser auf, dass teilweise eine Dimension eines 300-jährlichen Hochwasserereignisses erreichte. Besonders betroffen war auch der Bereich des Eferdinger Beckens. Die großräumigen Überflutungen hinterließen Schäden in Millionenhöhe. In der heutigen Sitzung des „Beirats Eferdinger Becken“ im Linzer Landhaus erinnerte der Beiratsvorsitzende Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder an die Katastrophe.

„Wir wissen, dass mit der Klimakrise auch die Intensität und Häufigkeit von Starkregenereignissen zunehmen werden. Damit steigt auch die Gefahr vor schweren Hochwasserkatastrophen, und die Fehler der Vergangenheit wie etwa, dass wir unsere Flüsse in immer engere Korsette gezwängt haben und Siedlungen in Flussnähe errichtet wurden, rächen sich. Schäden bis in Milliardenhöhe können dabei die Folge sein. Um die Menschen vor diesen Gefahren langfristig schützen zu können, brauchen wir neben gewaltig hohen Förderungen aber auch die Bereitschaft der Bevölkerung und der Gemeinden zum Umsetzen von Hochwasserschutzmaßnahmen“, weiß Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

Im Beirat gaben die betroffenen Gemeinden den aktuellen Planungsstand der möglichen Hochwasserschutzmaßnahmen bekannt. Auch nach 10 Jahren ist eine Umsetzung eines Hochwasserschutzes eine große Herausforderung. In einigen Gemeinden steht man aber bereits kurz vor der Realisierung. „Nach Stillstand vielerorts in den vergangenen Jahren kommt nun wieder Bewegung in die Sache und es gibt mit den engagierten Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern eine gute Gesprächsbasis. Denn nur mit Dialog zwischen allen Beteiligten aus Bund, Land und Gemeinden sind Umsetzungsschritte realisierbar“, ergänzt Kaineder.

Der Beirat setzt sich zusammen aus je einer Person der im Oö. Landtag vertreten Parteien, den Vorsitzt hat LR Kaineder als das für Wasserwirtschaft zuständiges Regierungsmitglied. Weitere Mitglieder sind die Bezirkshauptleute der betroffenen Bezirke und sowie drei Bürgermeister/innender betroffenen Gemeinden für das nördliche und südliche Eferdinger Becken und für die donaunahen Gemeinden.

Thementag und Fest „Leben mit Wasser“ in Ottensheim am 5. Juli 2023

10 Jahre nach dem großen Hochwasserereignis im Eferdinger Becken findet ebendort ein Thementag des Landes Oberösterreich in Kooperation mit der Gemeinde Ottensheim am Rodlgelände statt. Unter dem Motto „Leben mit Wasser“ werden die vielen Facetten von Wasser erlebbar gemacht und veranschaulicht: Dafür gibt es viele Wissens- und Experimentierstationen rund um die Themen Gewässerökologie, Hydrographie, und ein besonderer Fokus liegt auf dem Thema Hochwasser. So zeigen Modelle die Entstehung und Auswirkungen von Hochwasser, und es wird u. a. die Wirkung von Rückhaltebecken und Hochwasserschutz veranschaulicht.

Der Thementag „Leben mit Wasser“ startet am Mittwoch, dem 5. Juli 2023 um 8 Uhr beim Rodlgelände in Ottensheim. Bis 12 Uhr können Schulklassen dort Facetten des Wassers mit allen Sinnen erleben: Im Rahmen des beliebten UMWELT:SPIEL:RAUM gibt es für Schulen Umweltlabs, Wissens- und Experimentierstationen. Für eine Teilnahme ist eine verbindliche Voranmeldung der Schulen nötig.

Am Nachmittag, ab 13.30 Uhr, sind spannenden Stationen und weiteres ein Kinder- und Unterhaltungsprogramm für alle Interessierten, Familien, Betreuungseinrichtungen, Vereine usw. geöffnet, Eintritt frei.

Nähere Infos demnächst https://www.land-oberoesterreich.gv.at/veranstaltungen