24. April ist der Tag gegen Lärm – ein Drittel der Bevölkerung durch Lärm belästigt

Presseaussendung

24. April ist der Tag gegen Lärm – ein Drittel der Bevölkerung durch Lärm belästigt – Möglichkeit zu Tempo 30 in Ortsgebieten ab 1. Juli bringt auch hier Besserung

1996 wurde der «International Noise Awareness Day» vom New Yorker «Center for Hearing and Communication» ins Leben gerufen. Mit dem Tag gegen Lärm soll auf Lärm als ein wichtiges Umweltthema aufmerksam gemacht werden. Denn Lärm kann nicht nur lästig sein, sondern auch die Gesundheit beeinträchtigen.

Rund ein Drittel der Bevölkerung fühlt sich laut Erhebungen der Statistik Austria in ihrer Wohnung durch Lärm belästigt, wiederum rund ein Drittel davon stark oder sehr stark.

War früher der Verkehr die maßgebende Lärmquelle, so werden seit dem Jahr 2015 die Verkehrs- und die Nicht-Verkehrslärmquellen in etwa gleich häufig genannt.

„Lärm ist nicht nur ein großes Umweltproblem, auch gesundheitlich und volkswirtschaftlich kommt es uns teuer zu stehen. In Oberösterreich leiden viele Menschen unter der akustischen Plage. Die vielen leicht vermeidbaren Lärmbelastungen im Alltag schaffen schließlich in Summe die massiven Hörprobleme, mit denen wir konfrontiert sind. Wo wir Lärm vermeiden können, sollten wir das tun, damit wir z.B. wieder bei offenem Fenster schlafen können und unsere Lebensqualität nachhaltig verbessern”, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

Im Verkehrsbereich nimmt der Autoverkehr eine dominante Stellung als Lärmquelle ein. Insbesondere Innerorts kann eine Temporeduktion zu einer Abnahme der Lärmbelästigung durch den Verkehr beitragen. „Die mit 1. Juli in Kraft tretenden Erleichterungen für die Gemeinden bei den Verfahren für Geschwindigkeitsbegrenzungen werden hier sicherlich einen positiven Beitrag leisten“, bedankt sich Kaineder bei Klimaschutzministerin Gewessler, die diese jahrelange Forderung der Gemeinden umsetzen konnte.

Die Abteilung Umweltschutz des Landes Oberösterreich arbeitet für den Bereich des Landesstraßennetzes und für den Ballungsraum Linz im Rahmen der EU-Umgebungslärmrichtlinie regelmäßig strategische Lärmkarten aus. Diese Lärmkarten sind unter lärminfo.at abrufbar.

Doch auch abseits vom Verkehr gibt es Lärmquellen im öffentlichen Raum, die zu den Lärmstörungen beitragen. Somit kommt der bewussten Gestaltung des öffentlichen Raums auch im Hinblick auf die Geräuschkulisse eine immer stärkere Bedeutung zu. Damit kann die Nutzung mit den unterschiedlichsten Ansprüchen, von Verkehr über Freizeitaktivitäten bis hin zu Ruheoasen, gewährleistet werden. Dass derartigen Strukturierungen des öffentlichen Raums mit entsprechenden Abgrenzungen durch z.B. Bepflanzungen auch für den Klimaschutz wirken sind positive Synergieeffekte.