Weltflüchtlingstag: Es ist höchste Zeit, zu helfen!

Presseaussendung

„Am Weltflüchtlingstag geht von Oberösterreich eine klare Botschaft nach Griechenland: Wir haben Platz! In unseren Grundversorgungseinrichtungen sind Ressourcen frei, und wir können helfen, den schon nach Europa geflüchteten Menschen eine sichere Unterkunft zu bieten. Die Zustände in den Flüchtlingscamps in Griechenland sind schwer zu ertragen, es ist höchste Zeit, zu helfen. Damit würden wir einen Beitrag innerhalb der Europäischen Staatengemeinschaft leisten, um diese menschenunwürdige Situation zu entschärfen“, so Landesrat Stefan Kaineder.

In der Landtagsitzung vom 18. Juni wurde ein entsprechender dringlicher Antrag für eine Resolution an die Bundesregierung gestellt, dass sich Österreich im Rahmen der EU-Vereinbarung ebenso an der freiwilligen Aufnahme von  Asylsuchenden – insbesondere von Minderjährigen und Familien – beteiligt. Der dringliche Antrag wurde von Schwarz-Blau abgelehnt.

Aktuell sind laut offiziellen UNHCR-Daten 79,5 Millionen Menschen weltweit zwangsweise aus ihrer Heimat vertrieben. Auf den griechischen Inseln befinden sich derzeit 37.000 Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche. Im Camp Moria (Lesbos), das für 2.800 Menschen konzipiert ist, sind im Moment 19.000 Geflüchtete untergebracht. Es fehlt an grundsätzlichem wie ausreichender Gesundheitsversorgung, Zugang zu fließendem (Trink-)Wasser, Sanitäranlagen oder Elektrizität. Kinder werden in Zelten geboren und können keine Schule besuchen; besonders vulnerable Gruppen wie Frauen, unbegleitete Minderjährige und Menschen mit besonderen Bedürfnissen sind durch die traumatisierenden Erfahrungen zusätzlich belastet. Die CoVid-Pandemie verschärft die ohnehin prekäre Situation. Das alles geschieht nicht weit weg, sondern in Europa, in der EU.

Einige europäische Staaten, darunter Deutschland, Finnland, Portugal, Frankreich, Irland, Kroatien haben sich entschlossen, Flüchtlinge und Asylsuchende aus den europäischen Flüchtlingslagern griechischer Inseln aufzunehmen. Sie tragen zur Lösung dieser humanitären Katastrophe bei.