Statusbericht der Abfallwirtschaft – Oberösterreich liegt im bundesweiten Vergleich gut, aber es gibt noch Luft nach oben

Presseaussendung

Statusbericht der Abfallwirtschaft – Oberösterreich liegt im bundesweiten Vergleich gut, aber es gibt noch Luft nach oben

Vor allem im Bereich der biogenen Abfälle und bei Kunststoffabfällen gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten. Ergebnis des Statusberichtes spricht auch für das flächendeckende ASZ-System in Oberösterreich

Wie der ORF heute online berichtet, produzieren Österreichs Haushalte jährlich fast 1,5 Mio. Tonnen Restmüll, das sind im Schnitt rund 165 Kilogramm pro Person, für Oberösterreich werden im Bericht 115 Kilogramm pro Person und Jahr angegeben. In Oberösterreich wurde im Jahr 2019 eine große Restabfallanalyse durchgeführt, aus der hervorgeht, dass es vor allem bei biogenen Abfällen und bei Kunststoffabfällen die größten Einsparungspotentiale gibt. Der oö. Restmüll setzt sich aus ca. einem Drittel aus biogenen Abfällen zusammen, das entspricht einem Potential von rund 36 Kilogramm pro Einwohner/in und Jahr. Von den 36 Kilogramm entfallen ca. 17 Kilogramm auf vermeidbare Lebensmittelabfälle. Der für die Abfallwirtschaft zuständige Landesrat Stefan Kaineder dazu: „Wir alle sind aufgerufen, keine Lebensmittel zu verschwenden und sorgsam mit unseren wertvollen Produkten umzugehen. Dort, wo trotzdem Biomüll anfällt, ist dieser richtig zu entsorgen und zwar in der Biotonne. Denn der große Anteil von biogenen Stoffen im Restmüll verursacht erhebliche Kosten in den thermischen Behandlungsanlagen und fehlt uns auch in den oberösterreichischen Kompostierungs- und Biogasanlagen für die Verwertung.“

Auch bei Kunststoffabfällen gibt es noch Optimierungspotential: Hier gehen die Expert/innen des Landes OÖ davon aus, dass die neue Verpackungsverordnung und die damit verbundene flächendeckende Einführung des Gelben Sackes eine entsprechende Einsparung bewirken werden. Auch die Einführung des Einwegpfand für Plastikflaschen ab 2025 wird eine Verringerung des Kunststoffanteils im Restabfall zur Folge haben.

Wie der aktuelle Statusbericht der Abfallwirtschaft bestätigt, liegt Oberösterreich in Sachen Mülltrennung und -recycling im Bundesländer-Vergleich sehr gut. Das liegt an der vergleichsweise hohen Trennquote von 76,5% und am österreichweit einzigartigen System der Altstoffsammelzentren. „Mit dem System unserer Altstoffsammelzentren können wir über 80 verschiedene Abfallfraktionen trennen, sicher entsorgen und recyclen“, so Kaineder abschließend.