Präsentation der großen Konsument:innenschutz-Umfrage – Energie, Mobilität & Lebensmittel

Pressekonferenz mit Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder

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Präsentation der großen Konsument:innenschutz-Umfrage – Energie, Mobilität & Lebensmittel – Wie Oberösterreich über aktuelle Konsum-Themen denkt und was es sich von Politik & Wirtschaft erwartet

Was tun die Konsument:innen in Oberösterreich für Klima- und Umweltschutz? Und was erwarten sie sich von der Wirtschaft und der Politik? Um diese Fragen zu beantworten, hat das Oö. Umweltressort das Meinungsforschungsinstitut SORA mit einer Umfrage beauftragt, deren Ergebnisse nun vorliegen.

Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder sieht seine Positionen, etwa beim Thema Herkunftskennzeichnung oder bei regionalen Produkten, durch die Ergebnisse der Umfrage bestätigt: „Wir sehen durch diese Befragung sehr gut, was den Oberösterreicher:innen in Bezug auf aktuelle Konsum-Themen wichtig ist. Von Energie über Mobilität bis hin zu Lebensmittel wurden verschiedenste Themen abgefragt und es zeigt sich, dass die überwiegende Mehrheit der Oberösterreicher:innen großen Wert auf Nachhaltigkeit und Regionalität legt.“

Auch die Auswirkungen der Energiekrise spiegeln sich in den Umfrageergebnissen wider. So geben 71 Prozent der Befragten an, dass es sehr oder ziemlich zutrifft, dass sie alte Stromfresser durch energiesparende Geräte ersetzen. 55 Prozent der Befragten haben in der vergangenen Heizperiode die Raumtemperatur reduziert, fast die Hälfte lässt häufiger das Auto stehen und nutzt öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder geht zu Fuß.

Von 20. April bis 12. Mai 2023 wurden 602 Oberösterreicher:innen befragt (Methodenmix: CATI & CAWI).

Die Ergebnisse im Detail

Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder startete letzten Herbst die Energiespar-Initiative „Es braucht nicht viel – aber viele“, mit der Private, Gemeinden und Unternehmen zum Energiesparen motiviert wurden und dutzende Tipps und Tricks veröffentlicht wurden.

Durch die Einführung des Klimatickets wurde der öffentliche Verkehr in Österreich schlagartig attraktiver. Die Daten der Umfrage zeigen, dass immer mehr Menschen bereit sind, das Auto stehen zu lassen. Dazu kommt, dass aktuell das größte Bahnausbau-Paket aller Zeiten wirkt. Jährlich werden vonseiten des Klimaschutzministeriums rund sechs Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, um die Bahninfrastruktur auszubauen.

Reparieren statt Wegwerfen – dieses Grundprinzip der Kreislaufwirtschaft ist eine große Chance für den Klimaschutz, verursacht viel weniger CO2-Emissionen und ist in Oberösterreich sehr erfolgreich. Einst in Oberösterreich erfunden, ist der Reparaturbonus mittlerweile eine Bundesförderung und startet ab 25. September wieder voll durch!

Im vergangenen Jahr startete vom Land OÖ ausgehend eine bundesweites Messprogramm, um Daten über die Ansammlung von Kunststoffen im Boden zu erheben. Mit dem novellierten Abfallwirtschaftsgesetzes des Landes OÖ trat im Vorjahr das Mehrweggebot bei großen Veranstaltungen in Kraft, mit dem der Einwegmüll nach Veranstaltungen eingedämmt wurde. Kaineder sieht den nächsten Schritt im Kampf gegen die Plastikmüllberge mit der Einführung des Pfandsystems auf Einweggetränkeflaschen durch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ab 1. Jänner 2025. Zusätzlich wird es ab 2024 die Pflicht geben, Getränke auch in Mehrweg anzubieten.

Landesrat Stefan Kaineder setzt sich seit Beginn seiner Amtszeit für eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie ein. Mit September wird diese nun in einem ersten Schritt in Großküchen und Kantinen eingeführt. Mit diesem wichtigen ersten Schritt wird auf einen Schlag Transparenz zur Herkunft auf täglich 2,2 Millionen Tellern geschaffen. Ein Meilenstein hin zu besseren Haltungsbedingungen und mehr Tierschutz, eine klare Stärkung der Konsumentinnen und Konsumenten sowie ein wichtiger Schritt zur Zukunftssicherung der heimischen Landwirtschaft.