Klimaschutznetzwerk in Oberösterreich wächst unaufhaltsam

Pressekonferenz mit Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan KainederMag. Norbert Rainer(Klimabündnis OÖ), Bgm.in Katharina Seebacher (Gemeinde Schlierbach, Obfrau Klimabündnis OÖ), Mag. Markus Jandl (Geschäftsführer Ars Electronica) und Mag.a Ines Gruber (Klimabündnisbeauftragte BRG Schloss Traunsee, Gmunden)

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„Klimabündnis Oberösterreich – Bilanz und Ausblick: Klimaschutznetzwerk in Oberösterreich wächst unaufhaltsam – immer mehr Gemeinden, Bildungseinrichtungen und Betriebe arbeiten an Herausforderung Klimaneutralität mit“

Das Klimabündnis ist ein kommunales Klimaschutz-Netzwerk mit Mitgliedern in ganz Europa und gleichzeitig eine globale Partnerschaft zum Schutz des Weltklimas. Es verbindet Gemeinden und Städte und unterstützt bei der Umsetzung von klimafreundlichen Maßnahmen vor Ort. Gemeinsames Ziel des Netzwerks ist vor allem die Reduktion von klimaschädlichen Treibhausgasemissionen in Europa mittels Information und Bewusstseinsbildung, Vernetzung und Schulung der Partner/innen im Netzwerk sowie Projekte in den Themen Klimaschutz, Klimawandelanpassung und Klimagerechtigkeit.

Gerade das Klimabündnis OÖ knüpft sein Netzwerk immer enger und wächst beständig an Mitgliedern. Fast 300 Gemeinden, 900 Betriebe und knapp 270 Bildungseinrichtungen sind bereits fest im Netzwerk verankert und überall werden verschiedenste Schritte zur Reduktion von Treibhausgasemissionen gesetzt. 

„Bei der Bekämpfung der Klimakrise brauchen wir Verbündete auf allen Ebenen. Das Klimabündnis OÖ verfügt über breites Wissen und lange Erfahrung und bietet mit seinem vielfältigen Angebot kompetente Unterstützung für seine zahlreichen Mitglieder und Partner, egal ob Gemeinden, Betriebe, Vereine, Pfarren oder Schulen. Das Bewusstsein, dass die Rettung des Klimas essentiell für uns und die nachfolgenden Generationen ist, ist da – jetzt gilt es, mithilfe der vorhandenen Expertise entscheidende Schritte zu setzen. Gemäß seinem Motto ´Global denken, lokal handeln‘ konnte und kann das Klimabündnis OÖ viele wichtige Projekte umsetzen und damit einen großen Beitrag für den Klimaschutz in Oberösterreich leisten“ bedankt sich Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder für die engagierte Arbeit, der mittlerweile über 50 Mitarbeiter/innen des Klimabündnis OÖ.

„Der Ausbau erneuerbarer Energien muss jetzt absolute Priorität haben. Seit der Vervielfachung der Fördersummen, festgeschrieben im Erneuerbaren Ausbau Gesetz der Bundesregierung, gibt es einen regelrechten Boom etwa bei der Installation von Photovoltaik. Hier sind es vor allem die Betriebe und Privaten, die hier in nie da gewesenem Ausmaß investieren. Ich weiß auch von unzähligen Gemeinden, die Windkraft- oder große Freiflächen-PV-Anlagen umsetzen möchten. Traurigerweise scheitert in Oberösterreich die Energiewende noch, da es bremsende Kräfte gibt. Weder neue Windparks noch ausreichend Freiflächen-PV-Anlagen werden derzeit genehmigt, da mit dem Argument des Landschaftsbildes viele Projekte abgelehnt werden. Aber ohne Klimaschutz werden wir unser gewohntes Landschaftsbild in weitaus größerem Ausmaß stückweise verlieren“, gibt Kaineder zu bedenken.

Eine herausfordernde Zeit für den Klimaschutz

Da der Handlungsbereich des Klimabündnis Oberösterreich sehr groß ist, liegt in der folgenden Jahresbilanz der Fokus auf Gemeinden, Betrieben, Schulen und klimafreundlichen Lebensstil:

„2022 war global sowie für das Klimabündnis ein schwieriges Jahr. Während mit dem Abschwächen der Coronakrise Hoffnung auf einen Alltag aufgekommen ist, brachte der Überfall Russlands auf die Ukraine die globale Weltordnung ins Wanken und löste eine ungeahnte Energiekrise und Teuerungswelle aus. Damit wurde aber auch unserem Engagement – hin zu einer erneuerbaren Gesellschaft, raus aus der fossilen Wirtschaft des letzten Jahrtausends – eine ungeahnte Bedeutung geschenkt. Die Anfrage nach Klima- und Energieberatungen und all unseren Projekten ist sowohl in den Gemeinden, Betrieben als auch Schulen massiv gestiegen. Leider haben unsere Personalressourcen zum Teil für diesen Ansturm gar nicht gereicht. Trotzdem sind wir sehr stolz, unsere mehr als 30-jährige Erfahrung all unseren Partnern und dem Land OÖ zur Verfügung stellen zu können und die stattfindende Transformation begleiten zu dürfen,“ bedankt sich Klimabündnis-Geschäftsführer Mag. Norbert Rainer beim Land OÖ.

Klimabündnis-Gemeinden

Fast 300 Gemeinden in Oberösterreich sind Mitglied des Klimabündnis-Netzwerks und engagieren sich für Maßnahmen zur Verbesserung des Klimaschutzes.

  • 6 Gemeinden sind im Jahr 2022 dem Klimabündnis beigetreten. Im August feierte die Gemeinde Lenzing den Beitritt zum Klimabündnis-Netzwerk. Der Gemeinde Attersee am Attersee wurde am 10. Oktober feierlich das Klimabündnis Ortschild übergeben. Des Weiteren freuen wir uns über die Neubeitritte der Gemeinden Schlüßlberg, Mauthausen, Tarsdorf und St. Lorenz.
  • Die OÖ. Regionaltreffen 2022 fanden im Mai in Bad Ischl, in Gallneukirchen und in Weizenkirchen statt. Rund 60 Teilnehmende aus Klimabündnisgemeinden waren dabei um über die europaweiten Vorgaben des Green Deals und dessen Bedeutung für die Gemeinden zu diskutieren.
  • Das 29. OÖ. Klimabündnistreffen unter dem Titel „Kommunale Energiewende: Wege aus den Krisen“ fand am 20. Oktober mit rund 130 Gemeindevertreter:innen und Interessierten in Gmunden statt.  Es ging darum, Wege und Mittel für eine lebenswerte Zukunft aufzuzeigen, sich auszutauschen und Mut und Motivation zu tanken.
  • Von März bis Mai 2022 fand eine Ausbildung zum Klimacoach statt. 25 neue Klimacoaches in OÖ wurden ausgebildet und sind seither in ihren Gemeinden aktiv.
  • Delegationsreise: Vom 17. bis 21. Oktober waren unsere Klimabündnis-Partnerinnen vom Rio Negro Janete Figueredo Alves und Natalia Camps Pimenta in Oberösterreich zu Gast. Im Rahmen des Besuchs sind neben hochrangigen Treffen mit politischen Vertreter:innen auf Landes- und Gemeindeebene auch Vorträge, Besuche in Klimabündnis-Schulen und -Betrieben, durchgeführt worden.
  • Auch die Beratungen zum Thema Klimawandelanpassung wurden rege in Anspruch genommen. 15 Gemeinden wurden in einer Erstberatungen zu einer GeKAP (Gemeinde Klimawandelanpassungprogamm)-Förderung beraten und 9 Gemeinden zum Thema „Bereit für das Klima von morgen?“ mit Workshops unterstützt.
  •  Inzwischen gibt es mehr als 70 Bodenbündnisgemeinden und mehr als 50 Bienenfreundliche Gemeinden in Oberösterreich. Auch die Aktivitäten zu den Gemeinschaftsgärten haben sich trotz Corona gut entwickelt. Die vielfältigen Aktionen in diesem Bereich werden aber gesondert dargestellt.

Klimaschutzarbeit in der Klimabündnis-Gemeinde Schlierbach

„Für die Energiewende braucht es jede und jeden, viele große und auch viele kleine Schritte. Vor allem aber braucht es das Bewusstsein für die Auswirkungen unseres Handelns, egal ob in der Mobilität, beim Einkauf oder beim Energieverbrauch! Denn Einsparung und Verbrauchsoptimierung sind immer noch die beste Maßnahmen um die Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren“, stellt Bürgermeisterin Katharina Seebacher klar.

Schlierbach im Bezirk Kirchdorf ist bereits seit 1993 Klimabündnis-Gemeinde und engagiert sich seither mit großem Einsatz für den Klimaschutz. Mit dem Anschluss vieler öffentlicher Gebäude an die Nahwärme der Bioenergiegenossenschaft Schlierbach konnte der Verbrauch von Gas bereits vor Jahrzehnten stark reduziert werden. Außerdem stellt Schlierbach schon seit Jahren schrittweise die Straßenbeleuchtung auf LED um, wodurch die Gemeinde langfristig Strom sparen kann. Die Reduktion des Energieverbrauchs bei Straßenbeleuchtung betrug alleine 50 Prozent durch Austausch der Leuchtmittel.

Als vorausschauende Maßnahme wurde in den Jahren 2021/2022 ein wichtige Klimawandelanpassungsprojekt umgesetzt: Die „Grüne Achse“ ist ein durch EU- und Land OÖ gefördertes Projekt, das einerseits die fußläufige Mobilität und die Anbindung an Haltestellen des öffentlichen Verkehrs verbessert, andererseits durch die Gestaltung mit öffentlich nutzbaren Grünräumen, durch heimische klimafitte Bäume beschattete Erholungsflächen, Blühflächen für Bienen und versickerungsfähigen Grünflächen wesentlich zur Optimierung der Siedlungsgestaltung beiträgt. Ein zusätzlicher Nutzen ist die soziale Komponente des Projekts – es fördert das Miteinander durch öffentliche Begegnungsräume.

Aktuell erhebt die Gemeinde mit einem Projektpartner das Potential für weitere große PV-Anlagen auf gemeindeeigenen und halböffentlichen Gebäudedächern, um in Folge eine erneuerbare Energiegemeinschaft zu gründen. Geplant sind weiters auch noch ein Sonnenschutz im Gemeindeamt und die Sanierung der Volksschule, was sich unter anderem ebenfalls positiv auf den Energiehaushalt der Gemeinde auswirken wird.

Neu 2022 – „Paris, wir kommen“: Entwicklung einer kommunalen Klimastrategie mit Städten und Gemeinden!

Das Klimabündnis hat – auch dank Landesförderung – im Jahr 2022 damit begonnen, ausgewählte Gemeinden und Städte zu unterstützen und zu begleiten, kommunale Klimastrategien im Sinne von Klimafahrplänen mit klaren Bildern und Handlungsoptionen für die Gemeinde und Verwaltung zu entwickeln. Nach dem Start mit fünf Gemeinden und Städten– Attersee am Attersee, Bad Schallerbach, Gmunden, Puchenau und Ried im Innkreis – machen sich nun fünf weitere auf den Weg, kommunale Klimastrategien zu entwickeln, um auf ihrer Verwaltungsebene die notwendigen Schritte setzen zu können: Bad Ischl, Kirchham, Ottensheim, Pichl bei Wels und Vöcklabruck. Als erste Gemeinde im Programm hat Gmunden im September die „Klimastrategie Gmunden 2030“ beschlossen. Diese dient nun als Wegweiser für die Herausforderung der Klimakrise und es wurde schon eine neue Mitarbeiterin auf der Gemeinde eingestellt, die sich der Umsetzung gemeinsam mit der Politik widmet. Insgesamt fanden dabei im Zeitraum von März bis Juli 2022 acht Workshops mit dem Klimabündnis OÖ statt, um auf Basis von identifizierten Stärken und Potentialen im jeweiligen Themenfeld geeignete Maßnahmen abzuleiten und zu konkretisieren.

Klimabündnis-Betriebe

Klimabündnis-Betriebe arbeiten an einer Verbesserung der eigenen Klimabilanz: Gemeinsam mit dem Klimabündnis OÖ werden Maßnahmen erarbeitet, die schrittweise umgesetzt werden. Unter dem Klimabündnis-Beratungsmotto „Mit grünen Maßnahmen schwarze Zahlen schreiben“ zeigen diese Betriebe eindrucksvoll, dass sich Klimaschutz für Wirtschaft und Gesellschaft rechnet. Mehr als 900 Klimabündnis-Betriebe gibt es mittlerweile in Oberösterreich.

  • Vergangenes Jahr wurden insgesamt mehr als 90 Betriebe, Pfarren und Klimabündnis-Gemeinden beraten. 35 Betriebe wurden im Rahmen von feierlichen Aufnahmeveranstaltungen neu ins Klimabündnis-Netzwerk aufgenommen, darunter Unternehmen wie das Ars Electronica, das Krankenhaus St. Josef Braunau, 4 Gebäude der Landeskultur GmbH oder Klaus Krumböck Fotografie.
  • Die Workshops zu den Themen „Nachhaltigkeitsberichterstattung NEU: Was kommt auf Ihr Unternehmen zu?“ und „Kreislaufwirtschaft in Unternehmen effektiv umgesetzt!“, welche das Klimabündnis OÖ durchführte, fanden großen Anklang.
  • Auch durch die beiden Webinare speziell für Betriebe und Gemeinden zu den Themen „Energiesparende Maßnahmen, Do & Don´ts und „Nachhaltigkeit im Betrieb“ im Rahmen der Kampagne „Es braucht nicht viel“ konnte das Klimabündnis OÖ gemeinsam mit Landesrat Stefan Kaineder positive Tipps und Energielösungen in Zeiten von Klimakrise und steigenden Energiepreisen vermitteln.

Ars Electronica ist jetzt Klimabündnispartner

Seit der Gründung im Jahre 1979 ist Ars Electronica an der Schnittstelle zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft aktiv. Als Arbeitgeberin für mehr als 200 Mitarbeiter*innen, als Betreiberin eines Museums der Zukunft, eines Festivals, eines Forschungslabors und als Dienstleisterin für internationale Unternehmen hat die Ars Electronica Linz GmbH & Co KG einen Wirkungsradius, der weit über das Linzer Stadtgebiet hinausreicht.

„Im Rahmen unserer Ausstellungen, Konferenzen und Workshops beschäftigen wir uns seit vielen Jahren mit den Themen Klimawandel und Energiewende und versuchen eine breite Öffentlichkeit für den notwendigen Kurswechsel zu sensibilisieren“, sagt Markus Jandl, Co-CEO der Linzer Ars Electronica. „2022 sind wir damit weitergegangen als je zuvor und haben das Festival explizit dem Nachhaltigkeitsdiskurs verschrieben.“

Mit dem Titel „Welcome to Planet B“ lud Europas führende Plattform für Kunst, Technologie und Gesellschaft zum Grenzen, Branchen und Disziplinen übergreifenden Meinungsaustausch rund um den Aufbau einer nachhaltigen Gesellschaft. Zeitgleich leitete man die grundlegende Transformation des eigenen Unternehmens ein. „Wir installierten einen eigenen Sustainability-Manager für die Umsetzung des Festivals und ein SDG-Gremium zur Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie für unser gesamtes Unternehmen.“ Die nötige Expertise holte man sich unter anderem von externen Partnern wie dem Klimabündnis. „Gemeinsam gelang es und recht schnell zu konkreten Ergebnissen zu kommen“, blickt Markus Jandl zurück. „Das Festival im September wurde als Green-Event durchgeführt, seit November sind wir ein ‚Klimabündnisbetrieb‘.“

Im selben Zeitraum gelang es auch die Energieeffizienz des Ars Electronica Center auf ein neues Level zu heben. „Allein im vergangenen Jahr haben wir im Museumsbetrieb fast 12 % Strom gespart.“ In Zukunft wird dieser Weg weitergegangen und der ökologische Fußabdruck der Linzer Ars Electronica Stück für Stück verringert werden. „Wir setzen alles daran, um auch in Sachen Nachhaltigkeit jener Pionierrolle gerecht zu werden, die von Ars Electronica völlig zu Recht erwartet wird“, sagt Markus Jandl.

Klimabündnis-Bildungseinrichtungen

Kinder und Jugendliche der insgesamt 268 Bildungseinrichtungen des Klimabündnis-Netzwerks lernen und erfahren, was sie in ihrem Umfeld und im Alltag zum Klimaschutz beitragen können. Sie bewegen sich umweltfreundlich fort, sparen Energie und genießen klimafreundliches und gesundes Essen.

  • Das Klimabündnisnetzwerk der Bildungseinrichtungen ist auch 2022 um 17 Bildungseinrichtungen gewachsen. Zu den Neuzugängen gehören etwa drei Kindergärten in Kremsmünster oder die HLW Braunau.
  • Heuer wurden 11 Beitrittsfeiern durchgeführt. Dabei wurde die Aufnahme ins Klimabündnis durch die Überreichung der Klimabündnisurkunde und -tafel bestätigt.
  • Im Jahr 2022 konnten wir mit der Aufnahme des Kindergarten Eberstalzell die 250. Klimabündnis-Bildungseinrichtung in Oberösterreich feiern.
    250 Schul-Workshops wurden durchgeführt, dabei wurden mehrere tausend Schüler/innen erreicht.
  • Einen Schwerpunkt legten wir in diesem Jahr auf die Jüngsten in den Kindergärten. So entstand ein Klimakoffer für Kindergärten und der Kasperl und die Klimafee tourten durch oberösterreichische Kindergärten.
  • Bei der Klimameilen-Kampagne 2022 nahmen über 85 OÖ Schulklassen teil und haben zusammen rund 23.336 umweltfreundliche Wege als Klimameilen gesammelt.
  • 64 neue Green Peers aus acht verschiedenen Schulen in Oberösterreich konnten im Medienkulturhaus Wels in einem eintägigen Workshop ausgebildet werden. Sie setzten im Laufe des Schuljahres verschiedenste Klimaschutz-Projekte in ihren Schulen um.
  • Nach dem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr wurde das Projekt „Klimachecker/innen at Work – Lehrlinge als Klimabotschafter/innen“ vom Klimabündnis OÖ auch heuer wieder durchgeführt. Es wurden durch das Projekt mehr als 40 Lehrlinge zu Klimabotschafter/innen ausgebildet, die in zehn Projektgruppen Umwelt- und Klimaschutz-Projekte für ihre Betriebe ausgearbeitet und umgesetzt haben.

Schritte zur Nachhaltigkeit im BRG/BORG Schloss Traunsee

Das Gymnasium BRG Schloss Traunsee in Gmunden ist bereits seit 2012 Klimabündnisschule. In der Schule sind aktive „Green Peers“ im Einsatz, die sich verstärkt um Themen der Nachhaltigkeit annehmen. Das Klimabündnis-Team ist darauf bedacht, Nachhaltigkeit in den Schulalltag zu integrieren. „Mit der Unterstützung durch das Klimabündnis Oberösterreich konnte die Bezirksschulmeisterschaft im „Cross Country“ mit fast 400 Teilnehmer/innen als Green Event ausgetragen werden und soll auch zukünftig eines bleiben,“ erzählt Mag. Ines Gruber, Lehrerin und Klimabündnisbeauftragte am BRG Schloss Traunsee.

Nachhaltig Feiern ist „in“ – tolle Entwicklung der Green Events in OÖ

Wie das Crossing Europe, die Ars Electronica oder die Wefair Messe und das Bezirksmusikfest Vöcklabruck eindrucksvoll unterstreichen, setzen mittlerweile auch Großveranstaltungen aus dem Sport-, Kommunal- und Kulturbereich auf einen verantwortungsvollen Umgang mit ökologischen Ressourcen. Dahinter steckt jahrelange Beratungs- und Vermittlungsarbeit, worin Oberösterreich eine Vorreiterrolle einnimmt: Seit dem Jahr 2005 begleitet das Klimabündnis OÖ zahlreiche Veranstalter/innen am Weg zum Green Event.

Insgesamt wurden im Jahr 2022 über 115 Veranstaltungen als Green Events durchgeführt: Das ist eine Steigerung um 80% im Vergleich zum COVID19-geprägten Vorjahr und entspricht erfreulicherweise schon wieder dem Niveau vor der Pandemie.

Für Green Events von Initiativen und Vereinen wird vom Land OÖ eine Umsetzungs-förderung vergeben bzw. vom Klimabündnis OÖ vorbereitet, um den Erstumstieg im Freiwilligenbereich zu erleichtern. Erfahrungswerte zeigen, dass nach erfolgter Umstellung das Einsparungspotential größer ist als die Mehrkosten für eine klimafreundliche Qualität. Die Förderung beträgt im ersten Jahr max. EUR 490 und wird im Folgejahr auf EUR 280 reduziert. Im Jahr 2022 wurden insgesamt EUR 15.975,00 vom Land OÖ gefördert.

Alle Infos zum Beratungsprogramm und zur Förderung sind auf der Website www.klimakultur.at zu finden.

Nachhaltiger Lebensstil

Die Förderung eines nachhaltigen Lebensstils ist eine Frage der Kultur – und gleichzeitig unerlässlich zur Erreichung der globalen Klimaziele: Wir wollen einen Beitrag leisten, den klimafreundlichen Lebensstil positiv zu besetzen, seine vielfältigen Zugänge aufzuzeigen und erfahrbar zu machen.

  • Die App „Gutes Finden“ wurde 2019 mit Unterstützung des Umweltressort OÖ Ressort komplett überarbeitet und neu gelauncht. 2022 erfreute sie sich weiter an Beliebtheit und trug zur Unterstützung kleiner, regionaler Betriebe bei.
  • Im Rahmen der Kampagne „Klimaschutz Jetzt“ setzte das Klimabündnis OÖ gemeinsam mit Landesrat Stefan Kaineder die Sammelpassaktion „Freunde der Erde“ um. Eine Vielzahl an Gemeinden nahm mit deren Betrieben und Bildungseinrichtungen an der Aktion teil, jene Gemeinden, die im Aktionszeitraum am meisten Pässe sammelten wurden von LR Kaineder mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro für Klimaschutzprojekte honoriert. Bei verschiedenen Wettbewerben zum Thema klimabewusst Reisen oder Ernährung durften sich die Sieger über klimafreundliche Preise freuen.