Klimakrise – Überschreiten der 1,5 Grad-Schwelle schon bis 2026 möglich

Presseaussendung

Neuer Bericht der Weltwetterorganisation zeigt das rasche Fortschreiten der Klimakrise – Überschreiten der 1,5 Grad-Schwelle schon bis 2026 möglich – Einführung der CO2-Bepreisung ist dringend geboten

Der gestern veröffentlichte Bericht der Weltwetterorganisation (WMO) enthält alarmierende Nachrichten. Es ist durchaus möglich, dass die 1,5 Grad-Schwelle der jährlichen globalen Durchschnittstemperatur bis 2026 im Vergleich zur vorindustriellen Zeit erstmals überschritten wird. Die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario liegt laut WMO derzeit bei 50 Prozent. Die Prognosen haben sich in den letzten Jahren stetig verschlechtert, so lag die Wahrscheinlichkeit für das Überschreiten der 1,5 Grad-Schwelle in den Jahren 2017 bis 2021 noch bei rund 10 Prozent.

Bisher galt das Jahr 2016 als das global heißeste Jahr, laut den Forscher/-innen der Weltwetterorganisation wird dieses Rekordjahr aber mit 93-prozentiger Wahrscheinlichkeit bis 2026 übertroffen werden. Die von Menschen verursachte Klimakrise schreitet temporeich voran und zeigt immer öfter ihre schlimmsten Seiten. Erst vor kurzem starben in Indien mindestens 25 Menschen aufgrund einer extremen Hitzewelle, im Nachbarland Pakistan drohen durch eine viel zu schnelle Schneeschmelze starke Überschwemmungen. Und auch Oberösterreich bleibt von den Folgen der Klimakrise nicht verschont: im Juni des Vorjahres wurden etwa etliche Hausdächer durch Hagelkörner so groß wie Tennisbälle zerstört.

„Der aktuelle Bericht der Weltwetterorganisation zeigt, wie dringend der Handlungsbedarf im Kampf gegen die Klimakrise ist. Extremwetterereignisse, wie dramatische Hitzewellen oder Hagelunwetter, werden laut Klimaforscher/-innen auch bei uns in Zukunft häufiger werden. Wir dürfen jetzt nicht jene Maßnahmen infrage stellen, die sowohl dem Klima, als auch den Menschen helfen – wie etwa die CO2-Bepreisung. Wir müssen viel mehr alles in unserer Macht stehende unternehmen, um die Klimaziele zu erreichen. Um die Klimakrise zu bekämpfen, brauchen wir Anstrengungen auf allen Ebenen und in allen Ressorts“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.