Global 2000 Untersuchung zu Belastung mit Ewigkeitschemikalie TFA/PFAS
Presseaussendung
Global 2000 Untersuchung zu Belastung mit Ewigkeitschemikalie TFA/PFAS – „Nehmen Problem sehr ernst!“
Seit Jahrzehnten sind Industriechemikalien in allen möglichen Prozessen und in unzähligen Produkten im Einsatz – wie Textilien, Skiwachsen, aber auch in Kosmetika und vielen anderen alltäglichen Waren. Auch in Pestiziden kommen sie zum Einsatz, die als Hauptursache für die Trinkwasserverunreinigung mit Trifluoracetat (TFA) im Untersuchungsbericht von Global 2000 ausgemacht werden.
„Unser gänzlich aus Grundwasservorkommen gewonnenes Trinkwasser ist unsere Lebensgrundlage. Industriechemikalien wie PFAS werden zunehmend zu einer Bedrohung für unseren Wasserschatz. In Oberösterreich haben wir im Umwelt- und Wasserressort diese Herausforderung bereits angenommen. Neben der Aufklärungsarbeit wird auch auf Beprobungen und Untersuchungen gesetzt, um ein klares Bild von der Lage zu bekommen. Zudem sind unsere Expertinnen und Experten im permanenten Austausch mit der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit“, weiß Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
Die Expert:innen in der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land OÖ gehen davon aus, dass TFA als Abbauprodukt aufgrund der Vielzahl an Vorläufersubstanzen in allen Umweltmedien vorkommt und dass die TFA-Gehalte aufgrund des steigenden Produkteinsatzes weiter ansteigen werden. Um die TFA-Gehalte einzudämmen, braucht es aus Sicht von Umwelt- und Klima-Landesrat Kaineder:
- eine Reduktion von TFA-Einträgen in der Landwirtschaft durch einen möglichst raschen Verzicht auf Pestizide mit TFA-Bildungspotential.
- Reduktion von F-Gasen. TFA ist als Abbauprodukt von Kältemittel bekannt und dies dürfte ebenso ein relevanter Eintragspfad für TFA im Niederschlag sein. Ein Verbot dieser F-Gase sollte möglichst rasch umgesetzt werden.
„TFA ist ein unerwünschter Fremdstoff im Grund- und Trinkwasser. Deshalb sind Minimierungsstrategien, wie das umfassende PFAS-Verbot oder ein reduzierter Einsatz von fluorierten Pestiziden ausdrücklich zu begrüßen“, so Kaineder.