Aktueller Bericht des Weltklimarates zeigt: Nur mit sofortigen Maßnahmen wird das 1, 5 Grad-Ziel eingehalten werden

Presseaussendung

Aktueller Bericht des Weltklimarates zeigt: Nur mit sofortigen Maßnahmen wird das 1, 5 Grad-Ziel eingehalten werden

Der heute vorgestellte Sachstandsbericht des Weltklimarates zeigt klar auf: Wenn das im Pariser Klimaschutzabkommen festgelegte 1,5 Grad-Ziel erreicht werden soll, braucht es bis zum Jahr 2030 eine Halbierung der Treibhausgasemissionen. Außerdem wird dargelegt, dass die Auswirkungen der Klimaveränderungen folgenreicher als zuvor gedacht sind und auch sein werden. „Wir haben vergangenes Jahr den größten jemals gemessenen Gletscherschwund am Dachstein gesehen und fast täglich sind wir mit neue Wetterrekorden durch die Klimakrise konfrontiert. Eine Reduktion an klimaschädlichen Treibhausgasen können wir aber weder weltweit – voriges Jahr wurden mit über 36 Millionen Tonnen CO2 ein neuer Rekordwert ausgestoßen – aber auch in Oberösterreich stagnieren wir beim CO2 Ausstoß am gleichen Level wir 1990. Treiber dieser Entwicklung ist der Verkehr, der hierzulande mit einer Zunahme von 65 Prozent die positiven Entwicklungen in den anderen Sektoren zunichtemacht“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

„Bevor wir auf andere mit dem Finger zeigen, müssen wir zuallererst daheim unsere Hausaufgaben machen. Der oberösterreichische Weg zur Klimaneutralität ist noch ein weiter. Der schleppende Ausbau an Erneuerbaren wird damit auch zur Gefahr für eine positive wirtschaftliche Entwicklung in Oberösterreich. Ein engagierter Ausbau der Windkraft fehlt komplett, aber auch das Ermöglichen von notwendigen großen Freiflächen-PV-Anlagen scheint noch in weiter Ferne. Längst genehmigte Pumpspeicherkraftwerke sind noch immer nicht in Bau und die Pläne zur Nutzung des großen Potenzials von Geothermie vermisse ich ebenso. Wir brauchen nicht auf technische Wunder zur Lösung der Krise warten, wir hätten es schon jetzt in der Hand, wie vom Weltklimarat gefordert, sofort Umsetzungsschritte zu setzen. Das würde mir der Hausverstand sagen“, kritisiert Kaineder.