Mehr als 100 Beratungen und über 50 neue Betriebe im Klimabündnis-Netzwerk

Pressekonferenz mit Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder, Norbert Rainer (Geschäftsführer Klimabündnis OÖ), Martina Kastler (Leiterin Treffpunkt mensch&arbeit, Rohrbach) und Lorenz Stritzinger (Geschäftsführer AkkuTec GmbH)

Mehr als 100 Beratungen und über 50 neue Betriebe im Netzwerk – Warum immer mehr Betriebe Teil des Klimabündnis OÖ werden

„Unter dem Beratungsmotto „Mit grünen Maßnahmen schwarze Zahlen schreiben“, zeigen Klimabündnis Betriebe eindrucksvoll, dass sich Klimaschutz für Wirtschaft und Gesellschaft rechnet. Sie setzen Klimaschutz und Ressourcenschonung als gelebte Werte im Unternehmen um und werden so zum Vorbild für Mitbewerber:innen“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

Starke Nachfrage quer durch alle Sparten und Bereiche

Das Klimabündnis Betriebe-Beratungsangebot „Betriebe im Klimabündnis“ wurde im Jahr 2025 intensiv genutzt: „Insgesamt fanden 110 Beratungen bei Betrieben, Gemeinden und Pfarrgemeinden in Oberösterreich statt“, freut sich Norbert Rainer, Geschäftsführer des Klimabündnis OÖ.

Bei 50 bestehenden Klimabündnis Betrieben wurden Evaluierungsgespräche geführt, um bereits gesetzte Maßnahmen zu prüfen und neue Schritte für mehr Klimaschutz und Energieeffizienz zu planen.

Besonders Oberösterreichs Gemeinden zeigten starkes Interesse: In 10 Klimabündnis-Gemeinden wurden gemeinsam mit den Verantwortlichen vor Ort über 30 öffentliche Gebäude besichtigt. „Klimabündnis Betriebe-Beratungen unterstützen Gemeinden bei der Umsetzung der europäischen Richtlinien EED III (Energy Efficiency Directive) und EPBD (Energy Performance of Buildings Directive). Dies wiederum ist ein wichtiger Beitrag zur Erreichung nationaler und europäischer Klimaziele“, betont Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.

Auch Pfarrgemeinden setzten 2025 verstärkt auf Beratung im Sinne der Schöpfungsverantwortung: Gleich fünf neue Pfarrgemeinden begleiteten die Expert:innen des Klimabündnis OÖ auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit.

Kooperationen mit sozialen Einrichtungen

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Zusammenarbeit mit sozialen Organisationen.
In Kooperation mit der Kinder- und Jugendhilfe OÖ fanden vier Beratungen inklusive Gebäudebesichtigungen statt.

Auch das Rote Kreuz OÖ nutzte das Klimabündnis Betriebe-Beratungsangebot: Vier Bezirksstellen und eine Ortsstelle wurden begleitet und erhielten konkrete Empfehlungen und Umsetzungsmaßnahmen zur Energieeinsparung und Klimawandelanpassung.

Wissenstransfer und Weiterbildung

Neben den Beratungen spielte im heurigen Jahr auch Wissensvermittlung eine zentrale Rolle:
In 13 Workshops und Webinaren konnten sich Teilnehmer:innen aus Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft zu Themen wie

•           Greenwashing und Glaubwürdigkeit in der Nachhaltigkeitskommunikation,

•           nachhaltige Mobilität,

•           Nachhaltigkeitsberichterstattung und

•           Klimawandelanpassung in Betrieben weiterbilden.

All diese Klimabündnis OÖ Veranstaltungen stießen auf großes Interesse und zeigen, dass die Nachfrage nach fachlich fundierter Information mit möglichst konkreten Beispielen für die eigene Unternehmenspraxis stetig wächst.

Neue Betriebe im Netzwerk

Das Klimabündnis-Netzwerk in Oberösterreich wächst kontinuierlich: Bei mehreren Aufnahmeveranstaltungen – etwa am Attersee, im Wissensturm Linz und bei der WeFair-Messe – wurden im heurigen Jahr bereits über 50 Betriebe feierlich in das Klimabündnis aufgenommen.

Damit engagieren sich bereits über tausend Klimabündnis Betriebe im Land aktiv für Klimaschutz, Energieeffizienz und nachhaltige Betriebsführung. Zwei neue Mitglieder im Netzwerk sind der Treffpunkt mensch & arbeit  Rohrbach sowie die AkkuTec GmbH.

Der Treffpunkt mensch & arbeit Rohrbach gehört zur Diözese Linz und ist ein regionaler Standort der Betriebsseelsorge OÖ. Die Leiterin Martina Kastler zum Engagement im Klimabündnis-Netzwerk: „Uns liegt nicht nur soziale, sondern auch ökologische Nachhaltigkeit am Herzen. Im Sinne der Schöpfungsverantwortung ist es uns ein großes Anliegen, uns mit den Themen Klimaschutz, Energiesparen & Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Darüber hinaus möchten wir uns weiterbilden, unser Wissen weitergeben & unsere Erkenntnisse verbreiten.“

Die Firma AkkuTec GmbH hat sich auf die Reparatur von eBike-Akkus spezialisiert, um wertvolle Ressourcen zu schonen und Akkumüll zu vermeiden. Alleine heuer wurden so schon knapp 2.000 Akkus weiterverwendet, die sonst als gefährlicher Abfall entsorgt worden wären.

„Für uns war der Beitritt zum Klimabündnis Oberösterreich ein logischer Schritt, weil die Ressourcenschonung und somit auch der Klimaschutz seit Beginn zu unseren wichtigsten Grundwerten gehören. Das Onboarding war äußerst spannend und hat uns wertvolle neue Impulse gegeben, wo wir uns als Betrieb weiterentwickeln können“, erzählt Lorenz Stritzinger, Geschäftsführer der AkkuTec GmbH mit Sitz in Wels.

Innovation: Neues Beratungsmodul zu Klimawandelanpassung

Ein wesentlicher und wichtiger Schritt war die Entwicklung des neuen Beratungsmoduls „Klimawandelanpassung bei Betrieben“ im Rahmen der Betrieblichen Umweltoffensive (BUO) des Landes Oberösterreich. Das Modul wurde vom Klimabündnis OÖ gemeinsam mit dem Umweltbundesamt (UBA) konzipiert und richtet sich an Unternehmen, die sich aktiv auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten möchten – etwa durch Maßnahmen zur Hitzeminderung, Begrünung oder Wasserrückhaltung. Zur Vorbereitung zukünftiger Betriebeberater:innen wurde eine österreichweite Testschulung durchgeführt, die aufgrund des großen Interesses 2026 erneut angeboten wird.

Nachhaltigkeit als Zukunftsthema

Auch die übrigen Angebote der Betrieblichen Umweltoffensive erfreuten sich hoher Nachfrage: Rund 90 Förderanträge für Beratungen zu EMAS-Zertifizierungen, Umweltzeichen-Zertifizierungen und Nachhaltigkeitsberichten wurden 2025 eingereicht.

Klima und Nachhaltigkeit ist für Oberösterreichs Betriebe und Gemeinden wichtig. Immer mehr Menschen übernehmen Verantwortung und setzen konkrete Maßnahmen vor Ort um, von Energieeffizienz über Mobilität bis hin zu sozialer Nachhaltigkeit für mehr Lebensqualität und regionale Wertschöpfung.

„Die hohe Nachfrage und positive Bilanz 2025 zeigt: Klimaschutz ist längst kein Nischenthema mehr, sondern wird in OÖs Betrieben aktiv gelebt. Die Zusammenarbeit mit dem Klimabündnis OÖ unterstützt Betriebe dabei, nachhaltige Entscheidungen umzusetzen und die Energiezukunft unseres Landes mitzugestalten“, freut sich Klimalandesrat Stefan Kaineder.

„Klimabündnis Betriebe-Beratungen zeigen, wie vielfältig Klimaschutz in der Praxis ist – von energieeffizienten Gebäuden bis zu fairer Beschaffung über Grünräume für Mitarbeiter:innen und zur Hitzereduktion. Es freut uns, dass Klimabündnis Betriebe ihre Unternehmenskultur nachhaltig ausrichten – zugunsten regionaler Wertschöpfung und Lebensqualtität für uns alle“, so Norbert Rainer, Geschäftsführer des Klimabündnis OÖ

Das Jahr 2025 bestätigt den erfolgreichen Weg des Klimabündnis OÖ:

Mit einem breiten Beratungsangebot, praxisnaher Weiterbildung und engagierten Partner:innen in Wirtschaft, Gemeinden und bei Pfarrgemeinden wird Klima und Nachhaltigkeit in Oberösterreich konkret spürbar: Schritt für Schritt, Betrieb für Betrieb, Gemeinde für Gemeinde.