Alle guten Dinge sind drei: Schärding ist jetzt auch Bodenbündnis-Gemeinde

Presseaussendung
Alle guten Dinge sind drei: Schärding ist jetzt auch Bodenbündnis-Gemeinde
Die Stadt Schärding setzt ein weiteres starkes Zeichen für Klimaschutz und Lebensqualität: Nach dem Beitritt zum Klimabündnis im Jahr 2012 und zur Initiative Bienenfreundliche Gemeinde 2023 ist Schärding nun auch offizielles Mitglied im europäischen Bodenbündnis.
Bei hochsommerlichen Temperaturen wurde auf der aktuell laufenden Landesgartenschau feierlich die Mitgliedstafel überreicht – dort, wo sich die positive Wirkung von Bodenschutz bereits zeigt. „Schärding zeigt konsequent, wie wir die Stadt der Zukunft denken müssen – nämlich unter Berücksichtigung der Klimakrise und ihrer Folgen. Hier werden Bäume gepflanzt, es wird entsiegelt und auch aktive Klima-Vorsorge betrieben. Ich bedanke mich bei den Verantwortlichen der Stadt Schärding für ihr vorbildliches Engagement“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
„Wir sind stolz, dass Schärding jetzt auch Teil des Bodenbündnisses ist“, sagte Bürgermeister Günter Streicher bei der Übergabe. „Der bewusste Umgang mit Boden, Wasser und Natur ist für uns keine Zukunftsvision, sondern gelebte Verantwortung. Die aktuellen Projekte zeigen, was möglich ist, wenn viele an einem Strang ziehen.“
Gemeinsam mit seiner Frau Doris Streicher, Mitglied des Umweltausschusses, nahm er an der Auszeichnungsveranstaltung teil. „Ich freue mich sehr, dass wir diesen Weg mitgehen. Gerade in Zeiten der Klimakrise braucht es starke Gemeinden, die mutige Schritte setzen – für unsere Kinder und Enkelkinder“, betonte sie.
Schärding lässt die Natur von der Leine: Asphaltflächen am Stadtplatz wurden aufgebrochen, Tröge mit hitzeresistenten Pflanzen aufgestellt, 30 neue Bäume gepflanzt und es dürfen Bienenweiden wachsen. Zudem wurden mehr als 600 Bäume im gesamten Stadtgebiet gepflanzt. „Wer Bäume pflanzt, schützt Lebensräume – für Tiere, aber auch für uns Menschen“, betont Bianca Scharnböck, Stadträtin und Bienenbeauftragte. „Boden- und Artenschutz gehören zusammen. Ich sehe die Mitgliedschaft im Bodenbündnis als logische Ergänzung zu unserem Einsatz für eine bienenfreundliche Gemeinde.“
Boden ist mehr als Untergrund – er ist Lebensgrundlage und Schutzschild zugleich. Gerade in einer vom Wasser und extremen Hochwasser geprägten Stadt wie Schärding zeigt sich, wie entscheidend eine kluge Bodennutzung ist. „Ein gesunder Boden ist unser bester Verbündeter gegen die Klimakrise“, betont Landesrat Stefan Kaineder. „Er nimmt Wasser auf wie ein Schwamm, schützt vor Überflutung und sorgt gleichzeitig dafür, dass es in trockenen Zeiten verfügbar bleibt. Wenn wir den Boden schützen, schützen wir unsere Zukunft – und schaffen mehr Lebensqualität für alle.“
Die neugestalteten Flächen zeigen, wie klimagerechte Stadtplanung aussehen kann: Schatten, Aufenthaltsqualität, Entsiegelung – all das erhöht die Lebensqualität für die Menschen. Gleichzeitig entsteht Raum für Natur. Die „Innauen“, die im Rahmen der Gartenschau für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, laden zum Entdecken und Lernen für Groß und Klein ein.
„Schärding zeigt eindrucksvoll, wie Städte den Herausforderungen des Klimawandels begegnen können“, sagt DI Renate Schernhorst, Projektleiterin des Bodenbündnis in Oberösterreich. „Entsiegelung, Begrünung, Bildung – all das gehört zusammen. Und am Ende geht es immer um eines: um die Lebensqualität der Menschen. Ich freue mich sehr, dass Schärding nun Teil des europaweiten Netzwerks, dem Bodenbündnis, ist.“