Steuermillionen für Managerflüge sind falsche Priorität
Presseaussendung
Steuermillionen für Managerflüge sind falsche Priorität – Grüne OÖ kritisieren Subvention der Frankfurt-Linie und verdeckte Verlustabdeckung über Grundstücksdeal
Zur heute präsentierten Studie von Landesrat und Flughafen-Aufsichtsratschef Markus Achleitner stellt Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder klar:
„Dass der Flughafen Linz wirtschaftlich massiv in Schieflage ist, wird durch keine Studie wegdiskutiert. Wenn Schwarz-Blau jetzt auch noch eine Linienverbindung nach Frankfurt mit Landesgeldern stützen will, ist das der völlig falsche Einsatz von Steuergeld. Klimaticket für Zehntausende Oberösterreicher:innen verteuern, aber Kurzflüge für eine Handvoll Manager subventionieren, das ist Politik für einige wenige und nicht für die hart arbeitenden Menschen in unserem Land.“
Kaineder erinnert daran, dass der Strategieprozess für den Flughafen noch gar nicht abgeschlossen ist, die Subvention der Frankfurt-Strecke aber bereits vorab festgeschrieben wurde: „Ohne öffentliche Zuschüsse scheint regulärer Linienverkehr nicht mehr möglich, und genau dieser Verlust wird mit der Ausschreibung fix der öffentlichen Hand umgehängt. Dafür gibt es von mir keine Zustimmung.“
Scharfe Kritik übt Kaineder auch am Grundstückskauf im Nahebereich des Flughafens um 10,5 Millionen Euro durch das Land OÖ: „Der Flughafen hat im Vorjahr rund elf Millionen Euro Minus gemacht. Es drängt sich der Eindruck auf, dass hier Verluste über einen Grundstücksdeal ausgeglichen werden sollen. Schwarz-Blau gießt Steuermillionen in einen defizitären Flughafen, während an anderer Stelle den Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern Mehrkosten aufgebürdet werden.“
„Der Flughafen Linz ist nicht wegen fehlender Studien, sondern wegen fehlender politischer Steuerung durch Achleitner und falscher Entscheidungen der Geschäftsführung in diese Schieflage geraten“, so Kaineder abschließend. „Wie dieser Flughafen jemals wieder schwarze Zahlen schreiben soll, ist völlig offen. Erst recht, wenn in den kommenden Jahren auch noch die Rollbahn um zig Millionen erneuert werden muss. Bevor weitere Millionen verbaut werden, braucht es endlich eine ehrliche Debatte über die Zukunft dieses Standorts und eine Priorität für klimafreundliche Mobilität.“