Ausverkauf der Heimat: Hotelpleite Triforêt droht

Presseaussendung

Ausverkauf der Heimat: Hotelpleite Triforêt droht – Steuergeld für Spekulanten zeigt Versagen schwarzblauer Tourismuspolitik

Der gescheiterte Sanierungsplan der Hotelbetreiberin Triforêt Alpin Resort GmbH in Hinterstoder bestätigt leider die schlimmsten Befürchtungen, vor denen Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder bereits seit Mai dieses Jahres eindringlich gewarnt hatte: Das mit Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln unterstützte „Hotelprojekt“ war augenscheinlich von Beginn an kein nachhaltiges Tourismusvorhaben, sondern ein reines Investorenmodell für Stiftungsmillionäre, das zusätzlich noch mit Steuergeld der Oberösterreicher:innen subventioniert wurde.

Mit dem heutigen Eintrag im Edikt des Handelsgerichts Wien steht offenbar fest, dass Triforêt den Sanierungsplan zurückgezogen hat und das Verfahren in ein Konkursverfahren übergeleitet wird. Damit werden wohl auch die Gläubiger weitgehend auf ihre Forderungen warten oder verzichten müssen. In welchem Ausmaß das Land Oberösterreich und die Gemeinde Hinterstoder betroffen sind, ist derzeit noch unklar. Es sind aber denkbar schlechte Vorzeichen, wenn der Sanierungsplan nicht einmal mit der Mindestquote gelingt und zurückgezogen wird.

„Ich habe von Anfang an eindringlich vor dieser Förderung gewarnt und in der Landesregierung auch konsequent als einziger dagegen gestimmt. Jetzt zeigt sich wiederholt: Die öffentliche Unterstützung für das Triforêt war von Beginn an fragwürdig. Hier wurde ein Projekt für betuchte Investoren an einem der schönsten Plätze Hinterstoders gebaut. Und am Ende droht den Oberösterreicher:innen die Zeche zu bezahlen“, so Landessprecher LR Stefan Kaineder.

Das als „touristisches Leuchtturmprojekt“ präsentierte Triforêt entpuppte sich laut Kaineder als Buy-to-let-Konstrukt mit absehbarer Pleite. Über 60 Eintragungen im Grundbuch belegen, dass sowohl Chalets als auch Hotelzimmer einzeln an Investor:innen verkauft wurden. Auf der Website der Projektentwicklungsfirma Limestone GmbH wird das Projekt bis heute als „lukrative Kapitalanlage“ beworben – mit der zynischen Botschaft: „Investieren und von der Inflation profitieren“.  https://limestone.at/triforet-landingpage-de/

„Das ist kein Tourismus, das ist Immobilienspekulation. Während die Menschen unter der Teuerung leiden, werden Luxusapartments auf den Bergen als Renditeobjekte verkauft – gefördert mit Steuergeld. Das ist der Ausverkauf der Heimat in Reinform“, kritisiert Kaineder scharf.

Die Beantwortung einer Landtagsanfrage des Grünen Landtagsabgeordneten Rudi Hemetsberger deckte jüngst auf, dass trotz der offensichtlichen Investorenstruktur bereits 650.000 Euro an Fördergeldern ausbezahlt wurden, weitere Millionen sind vertraglich zugesichert. Zudem flossen 75.000 Euro an PR-Geldern, die in der offiziellen Beantwortung von Landesrat Achleitner verschwiegen wurden.