Fischsterben in der Krems in Ebelsberg

Presseaussendung

Hitze und Trockenheit fordern nächstes Gewässer – Fischsterben in der Krems in Ebelsberg

Die anhaltende Trockenheit und die extreme Hitzewelle der letzten Wochen zeigen immer dramatischere Auswirkungen auf Oberösterreichs Flüsse. In der Krems in Linz-Ebelsberg ist es nun zu einem massiven Fischsterben gekommen.  Es sind rund 1.500 Fische verendet.  Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder hat sich heute gemeinsam mit Expertinnen und Experten der Gewässergüteaufsicht des Landes Oberösterreich vor Ort ein Bild von der Situation gemacht.

„Die hohen Temperaturen in Verbindung mit sehr geringen Abflüssen führen dazu, dass der Sauerstoffgehalt im Wasser drastisch sinkt. Für viele Fischarten bedeutet das akute Lebensgefahr. Das traurige Bild hier in Ebelsberg ist ein weiteres mahnendes Signal dafür, wie sehr der fortschreitende Klimawandel unsere Ökosysteme unter Druck setzt“, erklärt Landesrat Kaineder.

Nach den bereits trockengefallenen Abschnitten der Mattig in Mattighofen zeigt nun auch die Krems, wie schnell sich die Lage zuspitzen kann: Sinkende Wasserstände engen den Lebensraum ein, gleichzeitig erwärmt sich das verbliebene Wasser stark. Ohne Rückzugsräume in kühlere oder tiefere Zonen bleibt den Fischen kein Überlebensraum.
„Wir erleben, dass das Zusammenwirken aus langanhaltender Hitze, fehlendem Niederschlag und punktuellen Starkregen die Belastung der Gewässer weiter verschärft. Einerseits fehlt das frische Wasser, andererseits wird bei Gewittern Sediment aufgewühlt, was zusätzlich Sauerstoff entzieht. Diese Kombination wird mit zunehmender Klimaerhitzung häufiger auftreten“, so Kaineder.

Die Fachleute der Gewässeraufsicht dokumentieren aktuell landesweit die Entwicklung der Wasserstände, der Temperaturen und der Wasserqualität. Eine hydrologische Gesamteinschätzung findet man auch regelmäßig auf der Landeshomepage unter (https://hydro.ooe.gv.at/#/report/Hydrologische_Charakteristik?period=P2D). Kaineder appelliert einmal mehr an rasches und konsequentes Handeln gegen die Klimakrise: „Der Klimawandel ist keine Zukunftsprognose mehr. Er passiert hier und heute vor unserer Haustür. Wir müssen unsere Anstrengungen in allen Bereichen verstärken, um unsere Gewässer, unsere Tierwelt und letztlich unsere Lebensgrundlagen zu bewahren.“