Betriebsbesichtigung bei Fronius in Sattledt – Dekarbonisierung Made in Europe wird in OÖ vorangetrieben

Presseaussendung

Klimaschutzministerin Gewessler/Landesrat Kaineder:

Betriebsbesichtigung bei Fronius in Sattledt – Dekarbonisierung Made in Europe wird in OÖ vorangetrieben

Bei ihrer gemeinsamen Tour durch Oberösterreich haben Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Landesrat Stefan Kaineder den Fronius-Standort in Sattledt besucht. Der Global Player aus dem oberösterreichischen Alpenvorland beeindruckt mit seiner Rolle als Vorreiter einer dekarbonisierten Industrie. Fronius produziert in Österreich seit heuer bereits vollkommen ohne Gas und investiert massiv in High-Tech-Gebäudetechnologie. Beim Besuch wurde auch eine in dieser Dimension vorher nie umgesetzte Technologie vorgestellt: der neue Eisspeicher von Fronius ist der größte in Europa und es erfolgt die gesamte Heizung sowie Kühlung der Industrieanlage am Standort Sattledt.

Neben der modernen Gebäudetechnologie konnten sich Gewessler und Kaineder mit der CEO von Fronius Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß und dem Leiter des Geschäftsbereichs Solar Energy Martin Hackl über aktuelle Themen zur klimaneutralen Transformation der Industrie und des Energiesystems im Allgemeinen austauschen. Beindruckend ist dabei der Beitrag, den Fronius-Produkte zur Energiewende leisten. So werden 35,1 Terawattstunden jährlich an sauberem Sonnenstrom durch Fronius Wechselrichter produziert, das entspricht der Leistung von ca. 33 Donaukraftwerken.

„Fronius in Oberösterreich zeigt vor: Die Energiewende ist eine enorme Chance für Österreich. Wenn wir unser Land mit grünem Strom versorgen, entstehen tausende Zukunftsjobs in den Regionen. Gleichzeitig ist natürlich auch die Industrie gefordert: Wir müssen alle zusammenhelfen und Emissionen zu sparen. Auch hier ist Fronius ein Vorzeigeunternehmen – denn bei Fronius wird der Gasausstieg nicht nur geplant, sondern bereits umgesetzt. So kann es gehen. Für dieses Engagement möchte ich mich herzlich bedanken“, sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler nach der Führung durch das Unternehmen.

Wichtig war den Vertreter/innen von Fronius darauf hinzuweisen, dass derzeit Österreich und Europa noch federführend in der Solarindustrie sind. Diese Rolle ist aber durch Konkurrenz vor allem aus China und den USA gefährdet. Es daher wichtig, dass Europa bei der Wettbewerbsfähigkeit der Grünen Industrie vorne bleibt und auf Maßnahmen wie etwa dem Inflation Reduction Act der Vereinigten Staaten entsprechend reagiert wird. Hier soll Österreich auf europäischer Ebene, wo gerade der EU-Green Deal Industrial Plan vorgestellt wurde, eine aktive Rolle einnehmen, um für den Standort und eine zukunftsgerichtete Industrie und Wirtschaft die Weichen in die richtige Richtung zu stellen.

„Fronius produziert Wechselrichter und Solarkomponenten ‚Made in Europe‘ und setzt auf eine hohe europäische Wertschöpfung. Im internationalen Wettbewerb braucht die europäische Solarindustrie aber Rahmenbedingungen, um den Heimmarkt zu schützen und gegenüber China und den USA nicht zurückzufallen. Die Intelligenz der Photovoltaik Anlage steckt im Wechselrichter und ist somit Teil der kritischen Infrastruktur und für die Energiesicherheit entscheidend“, unterstreicht Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß, CEO von Fronius, die Bedeutung der Solarindustrie für Europa.

„Fronius ist einer der führenden Weltkonzerne, wenn es um Energiewendetechnologie und damit den Kampf gegen die Klimakrise. Dass Fronius alleine im Großraum Wels mehrere tausend Mitarbeiter/innen beschäftigt und den weiteren Ausbau massiv vorantreibt, ist eine gute Nachricht für den Industriestandort Oberösterreich und für die Energiewende weltweit“, zeigt sich Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder begeistert.

Neben dem Zurückholen einer europäischen Halbleiter-Industrie aus Asien und USA und der damit verbundenen Reduktion der Abhängigkeit an elektronischen Bauteilen sieht Fronius den Schlüssel für die weitere Entwicklung in Bildung und Qualifizierung. Das Wachstum von Fronius macht sicher: Alleine im vergangenen Jahr konnte Fronius mehr als 1.000 neue Mitarbeiter/innen einstellen und auch heuer hat man sich ein ambitioniertes Ziel gesteckt: nochmals 1.300 neue Beschäftigte, den Großteil mit rund 800 alleine davon in den oberösterreichischen Fronius-Standorten einzustellen. Das zeigt, das Umweltschutz und Klimaschutz Wachstumsmotoren für die Wirtschaft sind. Green Jobs sind nicht nur die Zukunft in Oberösterreich, sie sind bereits gelebte Realität.

Über Fronius:

Als Ein-Mann-Reparaturwerkstätte im Jahr 1945 gestartet, ist das Familienunternehmen ein globaler Player und aus der Industrie nicht mehr wegzudenken. Durch eine langfristige und nachhaltige Unternehmensstrategie wuchs das Unternehmen kontinuierlich. Anfang der 90er-Jahre setzte Fronius neben den bereits etablierten Sparten Schweißtechnik und Batterieladetechnik zusätzlich auf Sonnenenergie. Anfangs als „Träumer“ für das visionäre Denken belächelt, ist die Photovoltaik-Sparte von Fronius mittlerweile vom Unternehmen nicht mehr wegzudenken und boomt wie nie zuvor.

Fronius beschäftigt mehr als 6.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehr als 37 Ländern auf der ganzen Welt. Ein Großteil davon arbeitet in Oberösterreich.